...gefühl, nah nebeneinander am computer zu sitzen, geistesabwesend programme zu erklären, mechanisch über theoretische dinge zu sprechen, aufmuntern, loben, motivieren. zittrige hände, kurze berührungen, heisser kopf, unzurechnungsfähig.

dabei möcht ich sie nur einfach in die arme nehmen und endlos küssen...

...ahnung, ob das wirklich sinn macht, nächtelang über immer die selben punkte (be-, er- und anziehung) zu diskutieren?
an ort zu treten. dann wieder ein paar tage, manchmal wochen, knisternde ruhe zu haben. sich aus blick und weg zu gehen. bis sich das ganze irgendwann am gleichen standpunkt von vorne entlädt.
hamsterrad pur!

ich hab schon alles probiert. ausser vielleicht die einsicht, dass mann/frau es sich selbst zuliebe definitiv aufgibt und bleiben lässt. im gegenseitigen einvernehmen...

ich habe nicht erwartet, am dreikönigstag mit verloren geglaubten prinzessinnen in kontakt zu treten. egal, ich werde den tag künftig in ehren halten und geniesse den moment. werde wohl nicht zu unrecht als stur und unverbesserlich beschrieben...

...jahren fühlte ich mich oft als hirte. nahm aber die sache zuwenig ernst, versagte häufig, erfüllte erwartungen nicht, log und mogelte mich durch, hirtete unprofessionell, enttäuschte, verletzte, lebte, hoffte, träumte und liebte?!

wär ich lieber ein einzelner hoffender fordernder in der anonymen menge gewesen..? wollte ich esel sein, oder doch hirt..? was will ich im neuen jahr..?

bis ich mir schlüssig bin, wird auch dieses neue jahr 2004 mit zahllosen rückblicken zu ende rauschen!


(jahreswechsel photo willi reutimann)

...da denke ich, die ganze geschichte mit dieser frau ist ein film, irgend etwas wie die letzten david-lynch-filme, wo man am ende gar nichts mehr versteht...

kürzlich sah ich jemanden, nur für ein paar sekunden - völlig unerwartet. unvorbereitet und wie aus dem nichts aufgetaucht und wieder verschwunden.

danach versuchte ich krampfhaft, mir von dieser blitzbegegnung klarere bilder aufzubauen, als die sekundenbruchteile, die ich wahrgenommen hatte. vergeblich - wo nichts ist, kann nicht mehr sein.

seither verfolgen mich laufend gedanken, die mit diesem menschen und einer gemeinsam verbrachten traum-zeit zusammenhängen.

ich verfluche mein gehirn, wünschte mir eine DELETE-taste - bin andererseits überglücklich, dass mir diesen gedankenspeicher niemand nehmen kann...