...ich hinschau, seh ich momentan kriselnde beziehungen, scheiternde beziehungen, bereits kaputte beziehungen.

kann es sein, dass wir menschen gar nicht für ein längeres zusammenleben gedacht und programmiert sind? kann es sein, dass wir uns was vormachen?

...ein roter mohn-kumpel, der mit mir gemeinsam diesen tag über-steht..?

...gespräche, nix reden, totenstille, fast leichenstarre. ich hör meine neue alanis morissette (und die alten) zu tode, schön melancholisch, aber hart. situation ist der irrwitz in person. kein schritt, von keinem. glasharte aber nicht glasklare fronten...

und sogar der neue titel passt perfekt: so-called chaos. es ist wochenende.

...eigentlich raus heute zum fabrikhallen photographieren, bevor diese zeugen einer industrie-epoche unserer stadt abgerissen und plattgemacht sind. wegen der sau(schafs)kälte und dem unfreundlichen wind hab ich mich dann anders besonnen.

aber grad jetzt, wo ich das schreibe, denk ich, dass ich vielleicht doch gehen sollte? denn was mal weg ist, ist unwiederbringlich weg, und dann nervt's mich, dass ich nicht da war und diese zeitzeugen nochmals besucht hab...

...weitere (unvermeidbare?) hamsterrad-geschichte: geruhsames wochenende ist ja angesagt, null stress, null programm, quasi feiertag. in diese mögliche ruhe und idylle kommt wie verhext ein frau/mann zoff reingeschneit - so sicher wie das amen in der kirche. zoff, DU kannst mich nicht mehr überraschen!

und wie immer geht's um den stets gleichen streitpunkt. schon 12'328 mal besprochen, den standpunkt kundgetan und argumentiert. verständnis, einlenken (oder resignieren) kurz aufblitzen sehen, die fronten abgesteckt, keine kompromissbereitschaft, kein bisschen weiser geworden - beiderseits!

aber ich schwör's, in diesem punkt geb ich nicht nach, ICH nicht. nie! auch nicht der möglichen feiertagsidylle, der kuh, zuliebe...

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*grübel*
*frust"

denn - ich ändere meinen lebensinhalt,
das warten selbst ist jetzt der sinn halt.
warten füllt aus und ist so sinnlich,
ich warte, also bin ich!

diese songzeilen von klaus-andré eickhoff hab ich hier gefunden. und war überaus angetan. wie oft hab ich mich in den letzten jahren in situationen (und lebensabschnitte) manövriert, wo wirklich nix mehr anderes übrigblieb und bleibt.
bloss, aus dieser (positiven) sicht hab ich's bisher noch nie zu sehen vermocht - drum sind diese zeilen fast eine kleine offenbarung...

...bloss, gibt es immer wieder tage, wo ich alles in frage stelle, unzufrieden und unausgeglichen bin, mit mir und der umwelt nicht klarkomme. meine gefühle in einen mixbecher schmeisse und danach enttäuscht bin, wenn ein leicht depromässiger drink rauskommt?

...merke jeweils erst nach ein paar mützen voller schlaf (sprich: fast 12 h), dass die letzte zeit wohl etwas viel war für geist & seele.

aber zugeben tut mann das selten. auch wenn ich mich eigentlich gewohnt bin, auf meinen körper zu hören - es braucht viel, bis ich ihm nachgebe, loslasse und denke: "er weiss schon, was für uns beide gut ist."
in diesem sinne: schöne ostern!

...sind leider nicht alle samstage gleich gemütlich - das steht fest. ich geniesse es, den samstagmorgen nach einer harten woche mit mir selbst zu verbringen. hab mich genug zu hinterfragen und hab genug mit mir auszudiskutieren. eigentlich brauch ich die paar stunden für mich, das steht in dem fall auch fest.

und ich glaub, die paar stunden sollt ich mir auch nehmen, ohne schlechtes gewissen von wegen egoist und so. punkt...