...geschichte von "der zeit zurückdrehen" und "was würde man anders machen wenn" beschäftigt die menschheit nicht erst seit gestern. viele sci-fi filme basieren auf dieser thematik, auch max frisch hat sich seine gedanken dazu in ein spiel gemacht.
und sogar mich simpel verfolgen dazu derzeit hartnäckige, ernsthafte, beängstigende gedanken und träume.

es ist faszinierend, sich an gewissen stellen seines lebens eine andere reaktion/wendung vorzustellen. sich auszumalen "was wäre wenn" ich damals aktiv dies und das getan/gesagt/entschieden hätte..? oder was wäre, wenn ich passiv damals in diese und jene situation hineingeraten wäre, jemand für mich den entscheid getroffen hätte..?

diese hirnakrobatik können wir natürlich situativ an beliebig vielen stellen und/oder entscheiden unseres lebens durchspielen. mich interessieren nur eine oder vielleicht zwei stellen meiner lifestory brennend. und die hatte ich damals nicht alleine zu entscheiden...

Ich gebe zu, diese Frage drängt sich auch mir schon mal auf. Aber ich rüge mich dann jedes Mal selbst: Hätte, Wäre, Könnte bringt uns niemals weiter. Wat war, dat war. Und zum Ändern der Richtung ist es nie zu spät.
Darüber hinaus möchte ich dieses Gedankenspiel gar nicht weiter spinnen. Bin aber überzeugt - auch wenn ich so manches Mal eine andere Richtung eingeschlagen hätte - dann würde ich vieles vermissen, was mir die tatsächlich gewählte Richtung eingebracht hat.

Entziffere ich das richtig? Fünf vor zwölf?